Deko-Print - Tampondruck - Tampondruckerei - Nürnberg - Lauf
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Pressestimmen

Am 23. August berichtete die "Pegnitz Zeitung" über DEKO-PRINT und die von uns bedruckten Fussbälle für die Auslosung der WM-Begegnungen.

Hier finden Sie den Orginalartikel zum Downloaden
(untere Hälfte des PDFs)


Bilder der bedruckten Bälle finden Sie hier.

Bereits 1999 machte DEKO-PRINT positive Schlagzeilen.
Im Rahmen einer Berichtsserie über innovative Unternehmen berichtete der Journalist Hans Peter Walz von der Pegnitz-Zeitung, mit Sitz in Lauf/Peg., in einem ganzseitigen Bericht über unser Unternehmen.

Leider ist das Zeitungsformat im World Wide Web schlecht darstellbar. Deshalb haben wir - mit freundlicher Genehmigung der Pegnitz-Zeitung - den Text des Artikels unter den Artikelabbildungen nochmals web-gerecht abgedruckt.



Hier das Orginal zum Downloaden


Erzeugnisse der Spezialdruckerei "Deko-Print" in Beerbach gelten etwas in der Modellbau und Werbebranche

Tampons drucken in Millimetergröße

Von der Eisenbahn über das Feuerzeug bis zum Schnuller kann alles bedruckt werden - Beschriftungen auf unterschiedlichsten Werkstoffen

BEERBACH - Fährt man durch das Dorf, vermittelt es den Eindruck eines kleinen, verschlafenen Ortes, in dem die Landwirtschaft die dominierende Rolle einnimmt. Aber hinter den Scheunentoren eines Anwesens in der Hauptstraße befinden sich keine landwirtschaftlichen Gerätschaften, sondern eine sogen. Tampondruckerei - benannt nach dem Druckkörper - die europaweit einen guten Namen für spezielle Fertigungen genießt.

Wie der Name "Druck" schon sagt, wird auch hier etwas bedruckt, aber nicht wie gewöhnlich Papier, sondern nahezu alle anderen Materialien, wie Kunststoffe, Metall, Holz, Keramik, Glas, Gummi, Leder, usw. Ein weiteres Kuriosum besteht darin, daß die zu bedruckenden Teile nicht eine ebene Fläche darstellen, sondern alle möglichen Formen aufweisen. Die Palette reicht von kugelförmigen Behältern über Zylinder bis zu Krügen und Modelleisenbahnen.

Gerade auf letzterem Sektor konnte man in letzter Zeit Erfolge auf internationalem Sektor vorweisen. So half man einer Schweizer Modellbahnfirma, die sich erfolglos auf dem deutschen Markt für das Bedrucken ihrer Loks der Spur O (32 mm) umgesehen hatte.

Das Problem, das in Beerbach zu lösen war und auch gelöst werden konnte, bestand, wie Firmeninhaber Wieland Walther und sein technischer Leiter Karlheinz Nikisch nicht ohne Stolz verkündeten, darin, daß der Lok-Körper Rippen aufweist, die an das Bedrucken besondere Anforderungen stellen. So mußte bei der "Aargau-Lok" sowohl bei den nur 0,5 Millimeter großen Schriftzügen - beispielsweise für die technischen Daten - als auch bei der Farbgebung original und maßstabgetreu gearbeitet werden. Bei den Linien waren gar Stärken von nur 0,15 Millimetern vorgegeben. Damit weist der Tampondruck auch gegenüber Abziehbildern, die manchmal Verwendung finden, eine viel größere Bandbreite auf.

Kernstück dieses Druckverfahrens ist der sogenannte Tampon, eine Silikonmasse in Ausmaßen - je nach Auftrag - zwischen Fingernagelgröße und DIN A4. Die Stärke dieser "Druckstöcke" beträgt zwischen 1,5 und 15 Zentimeter.

Maßgeblich für eine saubere Arbeit ist vor allem auch die Festigkeit, die die naturgemäß weiche Masse aufweisen muß, stellt doch jeder zu bedruckende Körper andere Anforderungen. Insbesondere beim Bedrucken gewölbter Objekte darf sich das Druckbild nicht verziehen. So werden dem Tampon Öl und Härtemittel beigegeben, was natürlich viel Erfahrung voraussetzt. Selbst bei empfindlichen Glaskörpern muß der Druck so stark, aber gleichzeitig auch so dosiert vorgenommen werden, daß nichts zu Bruch geht.

Von den 14 Druckmaschinen, die das Beerbacher Unternehmen in Betrieb hat, sind sechs für den Mehrfarbendruck geeignet. Eines haben alle Aufträge, sie reichen von nur einem Stück (!) bis zu Tausender-Auflagen - beispielsweise bei Kugelschreibern - gemeinsam: gefragt ist Handarbeit. So muß jeder zu bedruckende Körper per Hand eingelegt und wieder entnommen werden.

Wie läuft nun so ein Druckvorgang überhaupt ab? Am Anfang steht ein belichteter Film, von dem ein Druckstock hergestellt wird. Nachdem dieser eingefärbt worden ist - die Stellen, die ausgedruckt werden sollen, sind vertieft - , holt sich der Tampon diesen Teil, der dann am Silikonkörper haften bleibt und auf das entsprechende Objekt aufgetragen wird. Das bedeutet einmal schnelle Haftung der Farbe bei der Aufnahme durch den Tampon, auf der anderen Seite saubere Abgabe an den Druckkörper. Spezielle Öfen sorgen dann für die notwendige Trocknung

Das stellt aber auch besondere Maßgaben an die Farben, die zudem nicht giftig sein dürfen, da sie auch bei Spielzeug oder Kosmetika Verwendung finden.

Die höchsten Anforderungen, so Wieland Walther und Karlheinz Nikisch, werden auf dem Modellbahnsektor - mit oftmals mehrere tausend Mark teuren Sammlerstücken, die vielfach Wappen oder Embleme von nur zweimal zwei Millimetern aufweisen - oder bei medizinischen Geräten gestellt. In diesem Bereich werden unter anderem Teile von Röntgengeräten oder Apparaturen für Augendiagnostik angeliefert, die entsprechend gekennzeichnet werden müssen.

Ansonsten gibt es fast keine Form, die nicht schon nach Beerbach zur Bearbeitung angeliefert worden ist. In den zahlreichen Ausstellungsvitrinen sind farbenfrohe Schnuller oder Buttons genauso zu sehen wie Bierkrüge - sie wurden bis in die USA zum dortigen Oktoberfest der deutschen Auswanderer geliefert -, Sektkühler, Kosmetikdosen und stifte sowie natürlich alles für den Spielzeugsammler.

Stark vertreten sind Modell-Omnibusse in den Farben der jeweiligen Unternehmen oder auch mit den Emblemen der Bundesliga-Mannschaften, Rennautos mit entsprechenden Werbeflächen wie im Original und natürlich Eisenbahnen. Bei Nachbauten historischer Züge muß bezüglich Bemalung und Farbgebung oftmals stundenlang getüftelt werden, damit alles einem Vergleich mit dem Original, wie beispielsweise bei einem Waggon der Königlich Bayerischen Staatsbahn von 1875, standhält. Aber auch bei der Industrie ist man vertreten. So brachten Aufträge an die Bundesmarine und die US-Navy besondere Anforderungen an die Beerbacher Spezialisten mit sich, mußten doch die bedruckten Teile eines Spezialfernglases seewasserbeständig sein. Auch der Handschweiß, der besonders aggressiv ist, stellt immer wieder hohe Anforderungen an die Firma.

Ein wichtiges Standbein stellt auch der Werbemittelsektor dar, wie bei der entsprechenden Kennzeichnung von Kugelschreibern oder Feuerzeugen oder in der Autoindustrie. In so manchen Marken weisen unter anderem die Blenden der Autoradios "Druck made in Beerbach" auf. Selbst die Verkleidungen der Kopfhörer in den Flugzeugen haben schon den Weg über das kleine Beerbach genommen, bevor sie in die dritte Dimension abhoben.

Bevor man aber den Auftrag abwickeln kann, muß nicht selten das Material des Kunden genau untersucht werden, denn Metall ist nicht gleich Metall und Kunststoff nicht gleich Kunststoff. Allein die unterschiedlichen Oberflächen - glatt, rauh oder gerippt - müssen beachtet werden, was oftmals sogar Probedrucke notwendig macht, um das Verhalten des Materials gegenüber dem Aufdruck festzustellen.

So wird der kleine Ort Beerbach auch künftig eine wichtige Anlaufstätte vor allem für Modellbahn-Hersteller sein. Anfragen aus dem europäischen Ausland sowie aus USA und selbst aus Asien liegen vor, sind doch auf diesem Sektor Tüftler gefragt und keine Massenhersteller.

H. P. WALZ



 

 

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